Was kommt dir als Erstes in den Sinn, wenn ich dir erzähle, dass Gewürze mehr können als einem Gericht den letzten Pfiff zu verpassen?
Was wäre, wenn in unserem Gewürzschrank ein unentdecktes bzw. vergessenes Potential lauert? Was wäre, wenn du mit einem gezielten Griff in den Gewürzschrank etwas mehr Entspannung und Wohlbefinden in dein Leben zaubern könntest?
Klingt das gut oder gut? Na, dann lass uns das mal etwas genauer beleuchten 😉
Lavendel
Lavendel ist als Heilpflanze bei Stress und Angststörungen bekannt. Er hat eine beruhigende, entspannende und entzündungshemmende Wirkung auf uns.
Falls du aktuell Probleme beim Einschlafen hast, versuche etwas Lavendel zu dir zu nehmen, ob nun in Form von Tee, mit Hilfe eines Zerstäubers oder in Form eines Badezusatzes.
Baldrian
Baldrian wirkt auf uns angstlösend, schlaffördernd und entspannend, ähnlich wie der Lavendel.
Er hilft uns daher bei stressbedingten Einschlafschwierigkeiten oder bei hohe nervlichen Belastungen wie beispielsweise einem Vorstellunggespräch, Vortrag usw.
Achte allerdings darauf, dass du ihn nicht länger als 4 Wochen am Stück einnimmst.
Hopfen
Im Zusammenhang mit Bier, sollte Hopfen jedem bekannt sein, allerdings ist Hopfen mehr als nur ein Bestandteil im Bier 😉
Er wirkt beruhigend, schlaffördernd und hilft uns ebenfalls bei leichten Angststörungen.
Du findest in jeder Apotheke, bei Müller, dm und Co. relativ viele Präparate oder Tees die Hopfen enthalten. Meist in der Kombination mit Baldrian.
Melisse
Hast du einen stressigen Tag hinter dir? Dann kann dir etwas Melisse vielleicht weiterhelfen.
Ähnlich wie der Lavendel, hat die Melisse eine entspannende Wirkung auf uns und kann dich bei Schlafstörungen unterstützen.
Zudem hilft Melisse bei Magen- und Darmproblemen sowie Konzentrationsstörungen.
Zimt
Zimt ist ein kleiner Alleskönner. Er…
- wirkt beruhigend sowie wärmend
- regt unsere Verdauung an, indem er unsere Magensaftproduktion anregt
- reguliert unseren Blutzucker
- und ist förderlich beim Lernen, da er uns wachsamer macht
Dabei kann Zimt nicht nur für Süßspeisen verwendet werden. Chilli con/sin carne bekommt durch eine Priese Zimt ein ganz eigene Note.
Oder mach es einfach wie ich und verfeinere deinen Espresso mit etwas Zimt.
Wer täglich Zimt zu sich nimmt, sollte allerdings darauf achten den Ceylon-Zimt zu nutzen, da der Cassia-Zimt bei zu hohen Dosen zu Leberschäden führen kann.
Vanille
Vanille kann uns bei einem Stimmungstief unterstützen. Sie beruhigt auf der einen Seite unsere Nerven und regt auf der anderen Seite unsere Kreativität an.
Darüber hinaus wirkt sie appetitregulierend. Wer also öfters mal Heißhungerattacken hat, ist vielleicht mit einem Vanilleduft gut bedient.
Ingwer
Ingwer wirkt stressreduzierend, aktivierend, stärkt unser Immunsystem, hilft bei Kopfschmerzen, Erkältungssymptomen sowie Magen-Darm-Beschwerden und kurbelt unseren Stoffwechsel an.
Gerade zu dieser Jahreszeit, lohnt es sich den Ingwer etwas öfters zu sich zu nehmen.
Eine heiße Zitrone oder Limette mit Ingwer und einem Schuss Honig, kann ich nur wärmstens empfehlen.
Kurkuma
Kurkuma wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, leitet Schwermetalle aus dem Körper aus und verbessert unsere Gedächtnisleistung.
Damit Kurkuma vom Körper richtig aufgenommen werden kann, sollte er allerdings in Kombination mit schwarzem oder grünem Pfeffer eingenommen werden.
Wenn wir schon bei von der Kombi Pfeffer und Kurkuma sprechen. Hast du dich schon einmal an ein Rezept für eine Golden Milk gewagt? Probiere es mal aus, aber Achtung vor frischem Kurkuma. Der färbt ordentlich ab 🙂
Oregano
Oregano ist reich an Antioxidantien. Diese tragen dazu bei, Schäden im Gehirn zu verhindern, indem freie Radikale eingefangen werden.
Zudem kann Oregano bei Depressionen, Müdigkeit und Angstzuständen helfen.
Rosmarin
Rosmarin regt unseren Kreislauf und damit unsere Gehirndurchblutung an, was wiederum förderlich für unsere Gedächtnisleistung ist.
Thymian
Thymian verstärkt unsere Aufmerksamkeit und die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren schützen uns vor altersbedingten, kognitiven Störungen.
Safran
Neben der Tatsache, dass er den Kuchen gel macht und in einer guten Paella nicht fehlen darf, ist Safran ein natürliches Antidepressivum. Zudem unterstützt er unsere Gehirnleistung.
Ähnlich wie beim Zimt, sollte man allerdings darauf achten nur geringe Mengen zu sich zu nehmen.
Johanniskraut
Johanniskraut enthält Hypericin, was unter anderem die Produktion von Nordadrenalin hemmen kann, das in Stresssituationen ausgeschüttet wird.
Es kann bei Erschöpfungszuständen, leichten Depressionen oder nervösen Unruhezuständen helfen.
Wenn man sich mal die verschiedenen Gewürze in Summe anschaut, fährt man aus meiner Sicht mit der mediterranen bzw. asiatischen Küche ganz gut, da diese von Haus aus viele der genannten Gewürze enthalten.
Wenn du dich generell für das Thema Wohlbefinden und Gewürze interessierst, kann ich dir nur empfehlen dich etwas näher mit der ayurvedischen Küche auseinander zu setzen.
Adressen hierfür sind beispielsweise
Dana Schwandt
Mit ihrem Buch „Mein Neuanfang mit Ayurveda“ zeigt sie dir, wie einfach der Einstieg in Ayurveda ist.
Mehr zu ihr, findest du hier
Prana up your life
Oder schau mal bei den beiden Schwestern Josephine und Jasmin Jeß vorbei. Die beiden haben ebenfalls ein Buch, einen Podcast und bieten Koch-Kurse an.
Mehr zu Prana up your life findest du hier
Dr. Janna Scharfenberg
Sie bietet dir einen Mix aus Medizin, Yoga und Ayurveda. Schau einfach mal bei ihr vorbei.
Mehr zu ihr, findest du hier
So, und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren.