Tipps zur stressfreien Achtsamkeitspraxis: Finde innere Ruhe im hektischen Alltag

Achtsamkeit im Alltag

In unserem hektischen Alltag sehnen wir uns oft nach Momenten der Ruhe und inneren Ausgeglichenheit. Die gute Nachricht ist, dass wir diese innere Ruhe durch die Praxis der Achtsamkeit finden können. Achtsamkeit ermöglicht es uns, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und uns von stressigen Gedanken und Sorgen zu befreien. In diesem Artikel werde ich dir praktische Tipps geben, wie du Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren und eine stressfreie Achtsamkeitspraxis entwickeln kannst.

Die Kraft der Achtsamkeit: Was sie bewirken kann

Achtsamkeit ist mehr als nur ein vorübergehender Trend. Es ist eine Lebensweise, die uns dabei unterstützt, bewusster und aufmerksamer zu sein. Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen können wir Stress reduzieren, unsere Konzentration verbessern und unser Wohlbefinden steigern.

Achtsamkeit

Achtsamkeit im Alltag: Wie du Momente der Ruhe finden kannst

Der Alltag bietet zahlreiche Gelegenheiten, um Achtsamkeit zu praktizieren. Hier sind einige einfache Tipps, um Momente der Ruhe in deinen Tagesablauf zu integrieren:

Morgenritual: Starte deinen Tag bewusst und setze dir die Absicht, achtsam zu sein. Nimm dir einige Minuten Zeit für eine kurze Atemübung oder eine stille Meditation, um in den Tag zu starten.

Achtsames Essen: Nimm dir bewusst Zeit, um deine Mahlzeiten zu genießen. Konzentriere dich auf den Geschmack, die Textur und das Aroma der Speisen und vermeide Ablenkungen wie Fernsehen oder das Lesen von Nachrichten.

Naturverbundenheit: Nutze Spaziergänge oder Aufenthalte in der Natur, um achtsam die Schönheit deiner Umgebung wahrzunehmen. Achte auf die Geräusche, Gerüche und visuellen Details der Natur.

Atemübungen: Dein Atem ist ein mächtiges Werkzeug, um dich in den gegenwärtigen Moment zu bringen. Nimm dir immer wieder bewusst Zeit, um einige tiefe Atemzüge zu nehmen und dich auf deinen Atem zu konzentrieren.

Morgenritual

Achtsamkeit für Anfänger: Starte mit kleinen Schritten

Wenn du neu in der Achtsamkeitspraxis bist, ist es wichtig, dich nicht zu überfordern. Starte mit kleinen Schritten und erweitere nach und nach deine Praxis. Es geht darum, achtsame Momente in deinen Alltag einzubauen und die positive Wirkung nach und nach zu spüren.

Wie du achtsam mit deinen Gedanken umgehen kannst

Unsere Gedanken können oft eine Quelle von Stress und Sorgen sein. Achtsamkeit hilft uns dabei, einen beobachtenden Blick auf unsere Gedanken einzunehmen, ohne uns von ihnen mitreißen zu lassen. Indem wir unsere Gedanken bewusst wahrnehmen und akzeptieren, können wir eine gesunde Distanz zu ihnen schaffen und uns von negativen Denkmustern befreien.

Gedanken

Die Praxis der Achtsamkeit bietet uns eine wertvolle Möglichkeit, Ruhe und Gelassenheit in unserem hektischen Alltag zu finden. Indem wir uns bewusst dem gegenwärtigen Moment widmen und unsere Gedanken beobachten, können wir Stress reduzieren und ein tieferes Gefühl des Wohlbefindens erreichen. Starte mit kleinen Schritten und integriere achtsame Momente in deinen Alltag. Sei geduldig mit dir selbst und erkenne, dass Achtsamkeit eine fortlaufende Praxis ist. Mit der Zeit wirst du die positiven Auswirkungen spüren und die Ruhe in dir selbst finden.

Was ist Stress?

Was ist Stress

Wir alle kennen das Gefühl gestresst zu sein, aber hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, was Stress eigentlich wirklich ist? Wir empfinden beispielsweise Stress, wenn:

    • Leistungs- und Termindruck herrscht
    • du ständig erreichbar sein musst
    • du Konflikten gegenüberstehst
    • Probleme mit Vorgesetzten oder Kollegen hast
    • du eine Überstunde nach der anderen machst, aber die Arbeit nicht weniger wird
    • ungewollte Veränderungen anstehen
    • permanent dazu gezwungen bist Multitasking zu betreiben, statt einfach in Ruhe etwas abzuarbeiten
    • du emotionalen Stress hast
    • du einer ständigen Lärmkulisse ausgesetzt bist, wenn du konzentriert arbeiten willst
    • Monotonie herrscht oder du dich ständig in neue Sachen einarbeiten musst
    • es Ärger mit der Familie bzw. der in der Beziehung gibt

Du siehst schon, diese Liste könnte man beliebig weiterführen. Aber wie wird Stress nun definiert?

Definition des Begriffs Stress

Der Begriff selbst kommt ursprünglich aus der Materialkunde. Stress ist im Englischen der Druck der einem Material zugeführt wird, um dessen Belastungsgrenze zu testen.

Der Mediziner Hans Selye hat diesen Begriff übernommen und in den 1940er-Jahren in der Medizin eingeführt. Er untersuchte den Einfluss von körperlicher und seelischer Belastung auf ein Lebewesen.

Lazarus und Folkman definieren Stress etwas später wie folgt:

    • Eine Reaktion auf externe Stressfaktoren.
    • Wenn ein Ungleichgewicht erlebt wird, zwischen den Anforderungen und den Möglichkeiten /Ressourcen, die zur Bewältigung zur Verfügung stehen.
    • Stress wird maßgeblich von den Gedanken, Beurteilungen und Bewertungen einer Person in der jeweiligen Situation bestimmt. „

Stressmodell nach Lazarus

Richard Lazarus entwickelte auf Basis seiner Forschung ein eigenes Stressmodell.

Nach seinem Modell ist eine Person der Umwelt inkl. Reizen, den sogenannten Stressoren, ausgesetzt. Nimmt nun unser Gehirn einen Reiz war, wird dieser in Bruchteilen von Sekunden verarbeitet.

    1. Im ersten Schritt erfolgt eine Interpretation: 
      Ist der Reiz positiv, irrelevant oder gefährlich und somit eine Bedrohung?
    2. Im zweiten Schritt wird analysiert, ob genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Situation bewältigen zu können.
      Werden die Ressourcen als nicht ausreichend bewertet,…
    3. …wird eine Stressreaktion ausgelöst. Diese basiert auf einer individuellen Stressbewältigungs-Strategie.

Nochmals zusammengefasst: Auf eine Situation, erfolgt eine Interpretation, gefolgt von einer Reaktion.

Die Interpretation sowie die Reaktion sind komplett individuell. Bezugnehmend auf die Interpretation spielen Faktoren wie persönliche Motive, Einstellungen, Haltungen und Erfahrungen eine große Rolle. Mit Hilfe einer Neuinterpretation einer Situation, kann eine einst negative Situation, als bewältigbar und bestenfalls positiv wahrgenommen werden.

Stressreaktion

Stressreaktion

Die grundlegende körperliche Reaktion auf Stress ist dabei so alt wie die Menschheit selbst. Stießen beispielsweise unsere Urahnen auf einen Säbelzahntiger, wurde direkt der fight-or-flight-Modus aktiviert. Der Atem beschleunigte sich, die Muskelspannung sowie der Herzschlag erhöhten sich, das Gehirn wurde stärker durchblutet, die Verdauungstätigkeit und Energiespeicherung wurde vorerst gehemmt und die nötige Energie für den möglichen Kampf bzw. die Flucht wurde bereitgestellt.

Alles in allem ein sehr intelligentes und faszinierendes System, das heute noch genauso funktioniert. Dies ist auch sinnvoll, wenn beispielsweise ein Auto auf uns zufährt und wir blitzschnell reagieren müssen.

Allerdings führen unsere Bewertungen dazu, dass wir auch nicht lebensbedrohliche Situationen, als stressig wahrnehmen und genau dieselben körperlichen Reaktionen erfolgen. Nur ist der Säbelzahntiger heutzutage beispielsweise unser Chef oder unser vollgepackter Terminkalender. Oder teilweise wir selbst, mit unseren Gedankenkonstrukten.

Neben der rein körperlichen Reaktion, reagieren wir zudem auf drei weiteren Ebenen:

    • Kognitive Ebene
    • Emotionale Ebene
    • Verhaltensbezogene Ebene

Kognitive Reaktion

Stress hat Einfluss auf unser Denken und unsere Wahrnehmung.

    • Wir fokussieren uns vermehrt auf stressauslösende Reize
    • Wir bewerten Situationen tendenziell negativ. Bsp.: „Das geht ganz sicher schief.“
    • Wir haben Konzentrationsprobleme bis hin zum Blackout
    • Unsere Gedächtnisleistung nimmt ab
    • Die Kreativität geht verloren und damit die Fähigkeit Lösungen zu kreieren

Emotionale Reaktion

Wir folgen hier den Grundmustern Angriff, Flucht oder triften in die Hilflosigkeit ab. Dies kann sich wie folgt auswirken:

    • Aggression
    • Angst
    • Niedergeschlagen
    • Gereiztheit
    • Nervosität
    • Wut
    • Depression
    • Ausgebrannt sein
    • Orientierungslosigkeit

Verhaltensbezogene Reaktion

Ähnlich wie bei den Gefühlen herrscht hier ein breites Spektrum vor:

    • Wir können risikofreudiger agieren
    • Reagieren auf Vorschläge/Veränderungen unflexibel
    • Wir werden stiller und ziehen uns zurück
    • Wir reagieren auf gleiche Situationen komplett anders
    • Unsere Leistung nimmt ab

Fazit

Nochmals kurz zusammengefasst. Stress ist eine Reaktion auf eine Situation, die auf Basis unserer Interpretation getriggert wird. Durch Neubewertungen, können wir beispielsweise Einfluss auf unsere Reaktion nehmen. Stress kann auf der physischen sowie der psychischen Ebene Auswirkungen haben.

Dies ist natürlich nur ein kleiner Teil, der Frage was Stress ist. Nicht umsonst werden damit ganze Bücher gefüllt.