Es ist zweifellos der einfachste Weg: Am Abend wird die Jacke lässig über den Stuhl geworfen, die Schuhe werden in die Ecke getreten und das zerknitterte Hemd bekommt die Ecke des Schreibtischs als Platz zugewiesen.
In der anderen Ecke des Büros türmen sich Kartons, in denen die alten Fotoalben verstauben, noch ältere Pokale in Vergessenheit geraten und niemals gelesene Bücher ein einsames Dasein fristen.
Außerdem liegen etliche verschiedene Stifte quer über dem Schreibtisch verteilt, ungeordnete Papiere türmen sich in waghalsig positionierten Stapeln und undeutlich beschriftete Ordner liegen vor dem Regal, statt feinsäuberlich in ihm zu stehen.
Man könnte es noch ewig weiterführen, doch das Prinzip wird klar. Du kennst es sicher, das Phänomen vom Gerümpel. Denn genau das ist Gerümpel: Ein Haufen Zeug, das man eigentlich nicht braucht, die Sachen verdeckend, die man ziemlich dringend braucht, aber deshalb nicht findet.
All diese Unordnung wirkt sich negativ auf dich aus. Dieses Chaos im Büro sorgt für innere Unruhe, es entzieht Energie. Und es sorgt für schlechte Organisation und oftmals schlechte Laune und Zeitdruck, wenn man etwas nicht findet.
Die negativen Auswirkungen sind also leider sehr vielseitig.
Glücklicherweise gibt es aber Mittel und Wege, dem Chaos wieder Herr zu werden und nach einer klaren Anleitung vorzugehen, um zu entrümpeln, Platz zu schaffen und persönlich wieder mehr Energie zu gewinnen.
Die besten Methoden für mehr Platz und Energie
- Die alles entscheidende „Frage nach dem Glück“
- Die „4 Quadranten Methode“
- Zwei verschiedene Varianten der „Karton Methode“
Sich die Frage nach dem Glück stellen
Ein guter Weg, um Ordnung in sein Leben zu bekommen, ist es, mit der Frage „Macht mich das glücklich?“ zu beginnen.
Dabei geht es darum, nach und nach alles zu betrachten, was an Gerümpel in dem Zimmer liegt, in dem Ordnung geschaffen werden soll. Wenn man eine Sache dann in der Hand hält, muss man sich ganz genau anschauen, worum es sich handelt, und dann die Frage nach dem Glück stellen.
Wenn die Antwort „Ja“ lautet, es dich also glücklich macht oder du es tatsächlich benötigst und oft verwendest, hat es damit eine Daseinsberechtigung erlangt.
Wenn das der Fall ist, wird das Ding jedoch nicht wieder dorthin gelegt, wo du es her hast.
Stattdessen solltest du einen guten Platz finden, an dem es aufgeräumt ist und der von da an zum Stammplatz wird.
Wenn die Antwort jedoch „Nein“ ist; und hier muss eindringlich darauf hingewiesen werden, dass man unbedingt ein paarmal „Nein“ sagen sollte!; dann war es das mit der Existenzberechtigung und die Sache muss weg.
Entweder du legst dir hierfür einen Karton für den Müll an, oder bringst jede Sache direkt raus. Auf jeden Fall darf nichts, das ein „Nein“ bekommen hat, nochmal irgendwo im Raum landen.
Die 4-Quadranten-Methode
Diese berühmt berüchtigte Methode ist ebenfalls ein gutes Tool, um radikal Ordnung zu schaffen.
Das Zimmer wird in vier Quadranten eingeteilt:
- Umgehend wegwerfen
- Weiterleiten / Delegieren
- Den nächsten Schritt planen
- Sofort erledigen
Wie es weitergeht, erklärt sich mehr oder weniger von selbst. Wie bei der vorigen Methode muss man hart genug und bereit sein, um auch ein Todesurteil zu unterschreiben. Was wirklich nur Gerümpel oder Müll ist und keine Verwendung mehr findet, muss weg.
In den Papierstapeln finden sich oftmals Dokumente oder Aufgaben, die sich problemlos delegieren lassen. Auch das Spielzeugauto vom Nachwuchs gehört beispielsweise dazu.
Die wichtigen Dinge müssen bald angegangen werden und bekommen deshalb den Stapel „Nächsten Schritt planen“, der nach der Ausmist-Aktion höchste Priorität genießen sollte.
Zum Schluss sind es die kleinen Dinge wie Schokoladenpapiere, getragene Kleider oder Blätter, die gelocht werden müssen, die sofort erledigt werden sollten.
Die Karton-Methode
Variante 1: Alles, was keine akute Verwendung findet, wird in Kartons gesteckt. Wenn du es in der Zwischenzeit (3-6 Monate) wirklich nicht mehr brauchst, weg damit.
Variante 2: Einfach alles aus dem Raum wird in Kartons gesteckt. Man holt nach und nach wieder heraus, was man braucht. Was nach sechs Monaten immer noch im Karton liegt, kommt weg.
Die Vorteile des Ausmistens liegen also auf der Hand: Man hat wieder mehr Energie, kann sich auf das wirklich wichtige fokussieren, kann sich besser konzentrieren und wird effektiver, da man alles sofort findet.
Selbstverständlich kann man probieren, wie weit man alleine kommt. Wenn es dann immer noch nicht wirklich klappt, hol dir Unterstützung! Wir helfen dir gerne 🙂
…Immerhin kann Ordnung das ganze Leben verändern.