Effektivität und Willenskraft als Erfolgsrezept

Effektivität bezieht sich auf das Maß der Zielerreichung, also darauf, die richtigen Dinge zu tun. Du kannst noch so effizient arbeiten, wenn du dich auf die falschen bzw. auf unwichtige Dinge konzentrierst, wirst du nie dein Ziel erreichen. Kombinierst du diesen Aspekt noch mit dem Faktor Willenskraft, bist du unschlagbar!

Wir zeigen dir, wie du mit Effektivität und Willenskraft dein Stresslevel reduzieren und gleichzeitig erfolgreich sein kannst! 

Die 7 Wege zur Effektivität von Stephen R. Covey

    1. Proaktiv sein
    2. Schon am Anfang das Ende im Sinn haben
    3. Das Wichtigste zuerst tun
    4. Gewinn/Gewinn denken
    5. Erst verstehen, dann verstanden werden
    6. Synergien schaffen
    7. Die Säge schärfen
Die Punkte 1-3 beziehen sich auf privaten Erfolg, die Punkte 4-6 auf öffentlichen Erfolg. Punkt 7 ist die Kombination der Erfolge. Schauen wir uns die einzelnen Punkte genauer an.
Effektivität und Willenskraft als Erfolgsrezept - Boss of my life - Blog

1. Proaktiv sein

Leite aus deiner Vision Anwendungsmöglichkeiten im Alltag ab. Ergreife die Initiative und übernimm die Verantwortung für dein Leben. 

2. Schon am Anfang das Ende im Sinn haben

Was möchtest du hinterlassen? Wie sollen dich andere im Gedächtnis behalten? Wann würdest du sagen, dass dein Leben ein Erfolg war?

3. Das Wichtigste zuerst tun

Setze dir ein Ziel, priorisiere die Schritte und dann setze sie entsprechend um. Aufschieben bringt dich deinem Ziel nicht näher. 

4. Gewinn/Gewinn denken

Finde Lösungen von denen alle Beteiligten profitieren. Gibt es Beschwerden, dann sieh sie als Chance die Beziehung zum Kunden zu verbessern. Ersetze Konkurrenz durch Kooperation.

5. Erst verstehen, dann verstanden werden

Alle Menschen haben das Bedürfnis verstanden zu werden. Lerne aufrichtig zuzuhören. Statt alles sofort zu interpretieren und zu bewerten, versuche den anderen wirklich zu verstehen. 

6. Synergien schaffen

Dies ist das Ergebnis der vorangegangenen Schritte sowie die Erkenntnis, dass die Gruppe mehr erreicht als der Einzelne. Heterogene Gruppen sorgen für Fortschritt, während allzu homogene Gruppen meist weniger innovativ und effizient agieren.

7. Die Säge schärfen

Dies ist die finale Kombination aus allen Schritten. Hinterfrage die Effizienz deines Ansatzes. Nimm dir Zeit, die Säge zu schärfen. So wirst du schneller sein, als wenn du mit stumpfer Säge stupide weitermachst. Überdenke den Weg zu deinem Ziel und passe deine Methoden gegebenenfalls an.

Besseres Selbstmanagement

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    • Halte Versprechen, die du dir selbst gegeben hast, ein. So erlangst du Integrität und Kontrolle über dein Leben. Nur so kannst du später die Versprechen anderen gegenüber einhalten.
    • Gewöhne dir eine proaktive Sprache an, um dich auf Lösungen zu fokussieren anstatt auf schwierige Umstände.
    • Formuliere ein persönliches Leitbild, um jederzeit deine Effektivität einschätzen zu können. Frage dich stets, ob dich dein aktueller Handlungsschritt deinem Ziel näher bringt.
    • Verändere dein Verhalten mithilfe von Visualisierung, so kannst du dein Leitbild in deinen Alltag integrieren. Überlege dir angemessene oder zielführende Reaktionen. Auch Sportler nutzen Visualisierung um zum Wettkampf optimale Leistungen zu zeigen.
    • Definiere Prioritäten und nutze die Eisenhower-Matrix, um für diese den Großteil deiner Zeit aufzuwenden. So verfolgst du konsequent deine Ziele. Wenn du mehr hierzu erfahren willst, lies dir unseren Blogartikel zum Thema Zeitmanagement durch.

Erfolgreichere Kommunikation

Kommunikation - Boss of my life - Blog
    • Versuche die Prioritäten des anderen zu verstehen.
    • Achte auch auf die kleinen Dinge (Lächeln zur Begrüßung).
    • Halte Vereinbarungen ein.
    • Formuliere klar deine Erwartungen, um Missverständnissen vorzubeugen.
    • Zeige Integrität, indem du zuverlässig und konsequent handelst.
    • Steh zu deinen Fehlern und entschuldige dich aufrichtig dafür.

Erfolgreiche Verhandlungen

Verhandlungen- Boss of my life - Blog
    • Einigkeit über das zu erreichende Ziel
    • Prinzipien und Einschränkungen definieren, an die sich alle halten müssen
    • Benötigte Ressourcen klären
    • Bewertungs- und Kontrollelemente sicherstellen
    • Weiteres Vorgehen bei Erfüllung/Nicht-Erfüllung festlegen

Zusammengefasst: Man ist auf andere angewiesen, um zu erreichen, was man möchte. Man erreicht durch eigene Bemühungen was man braucht. Man erreicht noch mehr, indem man freiwillig mit anderen zusammenarbeitet. Lerne dazu, verpflichte dich deinen Zielen  und handle entsprechend.

Wie du deine Willenskraft optimal einsetzt

Wir haben nun einige Strategien zum Thema Effektivität gesehen. Was hat es aber mit Willenskraft bzw. Selbstdisziplin in diesem Zusammenhang auf sich?

Willenskraft- Boss of my life - Blog

Durch zu viele Entscheidungen ermüdet unser Gehirn. Unser Präfrontaler Kortex ist erschöpft und das ist genau der Teil, der für die Selbstregulation zuständig ist. Das Gehirn reagiert langsamer, Fehler werden nicht mehr so leicht erkannt, wir haben sogar Schwierigkeiten unsere Reaktionen zu kontrollieren. Aufgaben, die wir sonst ohne große Mühe erledigen, fallen uns plötzlich extrem schwer. 

Symptome sind, dass Gefühle sowie Bedürfnisse intensiver erlebt werden. Das bezieht sich auf Wärme/Kälte oder auch auf Heißhunger. Stress verursacht hierbei die Gefühle nicht, er schwächt die Willenskraft und dies führt dann dazu, dass unsere Fähigkeit, unsere Emotionen zu beherrschen, schwindet. 

Wir können unsere Energie auch aktiv einteilen, also entweder mit halber Kraft Leistung erbringen, um dann im Finale zu glänzen, oder noch einmal alle Reserven mobilisieren, wenn wir eigentlich schon erschöpft sind. Das bedeutet, dass unsere Willenskraft Grenzen hat und bei Benutzung geschwächt wird. Es ist aber auch so, dass wir dieselbe Willenskraft für alle möglichen Aufgaben benutzen. Wir haben also keine extra Willenskraft für Sport, Essen und Arbeit. 

Aufgaben, für die wir unsere Willenskraft brauchen, lassen sich in vier Kategorien einteilen:
 
      • Kontrolle unserer Gedanken 
      • Kontrolle unserer Emotionen (erfolgt über unsere Gedanken)
      • Impulskontrolle (z.B. Essen/Rauchen, eigentlich Kontrolle der Reaktion auf einen Impuls)
      • Leistungskontrolle (Selbstdisziplin Aufgaben zu erledigen)

Es ist also am besten eins nach dem anderen zu erledigen. Zu viele Dinge parallel schwächen die Willenskraft. Außerdem wirst du mehr Fehler machen, die vermeidbar wären. Das bedeutet, dass es beispielsweise nicht schlau ist, parallel mit dem Rauchen aufzuhören und eine Diät zu machen. Das gleiche gilt für die berühmten Vorsätze für das neue Jahr. 

Glukose- Boss of my life - Blog

Noch eine Erkenntnis: Der Wille braucht Glukose. Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, verlagert das Gehirn seine Aktivität in andere Bereiche. Entscheidungen fallen uns schwerer, weil der dafür zuständige Teil des Gehirns bereits erschöpft ist. 

Hier kommt es dann zum Heißhunger auf Süßes. Dies wirkt zwar auch am schnellsten, aber die gesündere Variante (zuckerarm, proteinhaltig, nahrhaft) erfüllt denselben Zweck, nur langsamer. Zucker gibt zwar einen kurzen Energieschub, doch danach erfolgt ein schneller Absturz und du fühlst dich noch schwächer als zuvor.  

Das gilt auch für Lebensmittel mit einem hohen Glykämischen Index, das heißt sie werden rasch umgewandelt. Das sind beispielsweise Kohlenhydrate wie Weißbrot, Kartoffeln, weißer Reis und Süßigkeiten. Langfristiger wirken hier die meisten Gemüse, Nüsse, Früchte, Käse, Fisch, Fleisch, Olivenöl und Vollkornprodukte. 

Schlaf- Boss of my life - Blog

Auch zu wenig Schlaf kann zu schlechterer Selbstbeherrschung führen, also ausreichend schlafen!

Insgesamt sind Pausen wichtig. Setze dir ein Ziel, überlege dir die nächsten Schritte, setze sie um – und dann ruh dich aus! Wichtig sind hier folgende Punkte:

    • Klares Ziel 
    • Ziele, die sich nicht widersprechen
    • Realistischer Zeitrahmen

Kurzfristige Ziele sind durch das schnelle Erfolgserleben für Leistung und Selbstwirksamkeit am wirksamsten. Dagegen ist eine Monatsplanung wirksamer als eine Tagesplanung. Monatspläne erfordern weniger Aufwand und sind außerdem flexibler, da hier auch Verzögerungen möglich sind. So wird nicht sofort der Tagesplan gesprengt, sondern die Aufgabe wird einfach am nächsten Tag erledigt und eine andere vorgezogen. 

Das hängt auch damit zusammen, dass nicht alles fix planbar ist. Hierzu ein Zitat von Napoleon: „Man greift an, und dann schaut man, was passiert.“ 

Trainiere deine Willenskraft

Training- Boss of my life - Blog

Es gibt Methoden die Willenskraft zu trainieren. Dazu ist jede Gewohnheitsänderung nutzbar. Das kann eine aufrechte Sitzhaltung sein, Meditation oder die Morgenroutine. Neue Gewohnheiten zu implementieren stärkt unsere Selbstdisziplin. Verpflichte dich einem Ziel und setze es in einer Routine um. Und dann schau, was mit deiner Selbstdisziplin passiert^^

Das ist insofern besonders sinnvoll, weil sich Selbstdisziplin in einem Lebensbereich auch auf die anderen auswirkt. Etwas Neues lernen, Sport treiben und sparen hängt also zusammen. 

Gewohnheiten verbessern die Selbstdisziplin, weil sie mit automatischen mentalen Prozessen zusammenhängen, die kaum Energie brauchen. Wenn wir uns also gute Gewohnheiten anlegen und nur in einzelnen Fällen bewusste Entscheidungen treffen müssen, haben wir mehr Energie und sind zum Zeitpunkt einer anfallenden Entscheidung auch fit dafür. Es sind also die kleinen täglichen Taten, nicht die einzelnen großen, die den Unterschied machen. 

Zudem beeinflusst kurzsichtiges Denken und Planen die Selbstbeherrschung, wohingegen die Ausrichtung auf langfristige Ziele und Ideale die Disziplin fördert. Wenn du anderen dein Ziel mitteilst, ist die Wahrscheinlichkeit noch höher, dass du dabei bleibst. Lege dir eindeutige Regeln fest und bleibe dabei. Erleichtere es dir, indem du entsprechende Bedingungen schaffst. Willst du beispielsweise abnehmen, verbanne alle Süßigkeiten aus dem Haus. Beginne mit kleinen Veränderungen und halte diese dann durch. Überlege dir, wie du in bestimmten Situationen reagieren willst und halte dich dann an diese Regel. 

Ziel- Boss of my life - Blog

Wichtig ist auch dein Umfeld, dessen Einfluss auf uns gar nicht überschätzt werden kann. 

Ein Trick, wenn du erst etwas erledigen und dich erst später belohnen möchtest: Sage dir, „das kann ich später tun“. Für das Gehirn ist es fast so, als würde es schon jetzt passieren. Manchmal ist die spätere Belohnung dann gar nicht mehr notwendig. Zudem ist bei einer späteren Belohnung die Vorfreude gegeben, die das Erlebnis noch intensiver macht. 

Erfolgreiche Menschen nutzen ihre Willenskraft, um effektive Gewohnheiten und Routinen zu entwickeln. So vermeiden sie Stress zu einem großen Teil von vornherein. Folgende Punkte werden dir helfen:

    • Schiebe nichts auf! 
    • Achte auf Anzeichen, dass deine Willenskraft erschöpft ist (Reizbarkeit, es fällt dir schwer Entscheidungen zu treffen) und mache Pausen. Rechne mit deinen Reaktionen.
    • Wenn du eine Entscheidung treffen musst, orientiere dich an sachlichen Argumenten und nicht – im Zustand der Erschöpfung – auf dein Bauchgefühl.
    • Iss etwas, vermeide Glukosemangel.

Entscheide ganz bewusst, wo du deine Energie investieren willst. Erstelle Monatspläne und einen 5-Jahres-Plan. Führe Retrospektiven durch, um den status quo zu ermitteln. Überlege dir, wo du hin willst. Wenn anstrengende Aufgaben wie die Steuererklärung anstehen, reduziere andere anstrengende Dinge. Plane nicht zu viel Zeit für die Aufgaben ein, laut Parkinsons Gesetz braucht eine Aufgabe genau so lange, wie wir ihr Zeit einräumen. Schätze die Dauer gemäß früherer Erfahrungen ein. 

Halte deine Prioritäten ein. Kümmere dich um deine Bedürfnisse, schlafe ausreichend und ernähre dich gesund. Räume deine Wohnung auf, wir sind disziplinierter, wenn wir uns in einem geordneten Umfeld aufhalten. Du kannst dir auch vornehmen keine alternative Tätigkeit zuzulassen bis eine Aufgabe erledigt ist. Schreibe deinen Fortschritt auf, so hältst du dich eher daran. Belohne dich für deine Erfolge! 

Und ganz wichtig: Entwickle auch Selbstdisziplin, um die positiven Vorhaben umzusetzen! Oftmals schieben wir sogar angenehme Dinge auf, weil wir ein schlechtes Gewissen haben, da wir genau wissen, wie lang unsere To-Do-Liste noch ist. Priorisiere auch Dinge, die dir Freude machen und plane sie aktiv ein!

 In unserem nächsten Blogartikel erfährst du, was nicht erledigte Aufgaben mit dir anstellen und was du dagegen tun kannst. 
 
Viel Spaß beim stressfreien Erreichen deiner Ziele! 🙂